Fake-Impfung

Gerade eben wurde auf Welt berichtet, dass nach dem Ausbruch von Ebola bereits Impfstoffe getestet werden.

Meine Mutter zeigt auf den Fernseher und sagt: „Diese Penner! Das wollen sie uns demnächst wieder reinjagen." Ich sage, dass ich bitte keine Verschwörungstheorien am Morgen hören möchte und dass ich immer noch darauf warte, wegen meiner Corona-Impfung zu sterben. Mir ging es zwar nach der zweiten Impfung gar nicht gut, ich bin umgekippt, aber ich lebe noch. Sie sagt, dass so viele wegen der Impfung gestorben sind und ich frage, warum nicht direkt alle daran gestorben sind.

Sie behauptet, dass viele, vor allem Politiker, eine Fake-Impfung bekommen haben. Es sei nur Kochsalzlösung gewesen und ich solle mal darüber nachdenken, warum bei den Alten mit dem Impfen begonnen wurde.

Die „Fake-Impfung" ist mir nicht neu, davon hat sie mir schon im Lockdown erzählt. Ich bin nur etwas perplex, dass sich diese negative Einstellung zum Impfen immer noch so stark bei ihr hält. Das fing erst mit Corona an, davor hat sie mich als Kind wirklich gegen alles impfen lassen. Wenn in der Schule der Impfpass überprüft und eine fehlende Impfung eingetragen wurde, hat sie mich gefühlt am nächsten Tag zum Arzt gebracht.

Eigentlich machen wir uns alle über die ganzen Schwurbler lustig, aber zu sehen, was für eine Paranoia die Pandemie bei den Schwurblern hinterlassen hat... da tun sie mir schon etwas leid. Jeden Tag zu denken, dass jegliche Regierungen und Organisationen auf der Welt beabsichtigen, uns alle auf verschiedene Arten umzubringen, stelle ich mir extrem anstrengend vor. Und das schlimmste daran ist, dass sie sich nicht helfen lassen wollen, sie wollen weiterhin ihre Theorien spinnen und alles als eine Anfeindung gegen sie ansehen.